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Es gibt viele Gründe, die für die Pacht eines Kleingartens sprechen. Die einen möchten Ihre Leidenschaft für Gemüse- und Zierpflanzen ausleben, andere suchen einen Erholungsort für die Familie. Allen gemeinsam ist aber, das ein Garten der ideale Gegenpol zu unserer beschleunigten Gesellschaft ist. Ein Ort, an dem man „seine Batterien“ wieder aufladen kann. Wenn man über das Pachten eines Kleingartens nachdenkt, stellen sich Fragen nach den laufenden Kosten und welche Verpflichtungen man mit einem Pachtvertrag übernimmt. Um einen Garten in unserer Anlage zu pachten, muss man Mitglied im Verein werden.

Wie hoch sind die laufenden Kosten für einen Kleingarten?

  • Jährliche Kosten: Um einen Kleingarten des Vereins pachten zu können, müssen Sie mit Mitglied im Verein werden. Der Vereinsbeitrag liegt aktuell bei 75,00 € pro Jahr. Dazu kommt die Pacht, welche der Verein über den Kreisverband an die Stadt Remscheid zu zahlen hat. Die Pacht liegt derzeit bei 20 Cent pro Quadratmeter. Ein typischer Garten hat ca. 400 qm. Die jährliche Pacht liegt damit bei 80,00 € pro Jahr. Somit liegen die laufenden Kosten unseres Gartens bei 155,00 € pro Jahr.
  • Jährlicher Wasserverbrauch: Unsere Gärten verfügen alle über einen Wasseranschluss und offen gestanden … es gibt zwar Pächter, die Ihren Garten auch ohne Wasser und Strom betreiben, aber als Pächter will ich auch im Kleingarten auf ein paar zivilisatorische Errungenschaften nicht verzichten. Der durchschnittliche Wasserverbrauch lag 2020 bei 11 Kubikmeter. Zur Sicherheit sollten 40,00 € pro Jahr für den Wasserverbrauch kalkuliert werden. In der Regel hat auch jeder Pächter eine Regentonne, im bergischen Land reicht dies oftmals für die Bewässerung der Pflanzen.
  • Jährlicher Stromverbrauch: Hier ist das Nutzungsverhalten der Pächter sehr unterschiedlich. Im Jahr 2016 lag der Durchschnittsverbrauch bei 110 kWh. Im Schnitt hat jeder Pächter für knapp 40,00 € pro Jahr Strom verbraucht. Aber wie gesagt, hier ist die Varianz sehr groß. Wer im Winter grillt und vergisst den Heizlüfter auszuschalten… das wird teuer.
  • Durchschnittliche Gesamtkosten pro Jahr: Addiert man die obigen Kosten, so kommt man auf 235,00 € pro Jahr für einen 400 qm Garten mit Strom- und Wasseranschluss. Zum Vergleich: Die jährlichen GEZ-Gebühren liegen 2023 bei 220,00 €.
  • Versicherungskosten: Ungefähr ein Viertel der Pächter hat zumindest die Laube versichert. Man kann eine Versicherung über den Verein abschließen, aber natürlich auch andere Partner wählen. Ob man eine Versicherung abschließt, ist eine Frage des persönlichen Sicherheitsdenkens und deshalb nicht in den obigen Betrag eingerechnet. Der jährliche Beitrag für die Grundversicherung liegt aktuell bei 35,00 Euro pro Jahr.
  • Zusätzliche Nebenkosten: Natürlich will man seinen Garten auch gestalten. Neben Pflanzen möchte man vielleicht einen Teich anlegen, ein Gewächshaus errichten oder die Terrasse renovieren. Wie viel ein Kleingärtner in sein Hobby investiert kann je nach Anspruchsdenken sehr unterschiedlich ausfallen. Die Spanne reicht von minimalistisch bis luxuriös. Wenn man als Kleingärtner startet, hängt viel von den Gerätschaften ab, die man vielleicht vom Vorpächter übernehmen konnte. Oftmals kann man über eine Ablösesumme die wichtigsten Geräte sehr günstig erwerben. Gerade im 1.Jahr als Pächter sollte man aber mit Mehrkosten von ein paar hundert Euro rechnen. Alles andere wäre unseriös.

Wie viel kostet der Erwerb eines Kleingartens ?

  • Zunächst muss klar sein, dass man einen Kleingarten immer nur pachten kann. Man kann einen Kleingarten weder „kaufen“ noch mieten. Der Pachtvertrag wird auf unbestimmte Zeit geschlossen. Eine Kündigung ist natürlich möglich, es muss aber bis zur Weiterverpachtung eine Nutzungsentschädigung gezahlt werden. In der Praxis sucht ein Pächter immer einen Nachfolger für seinen Kleingarten. Dies liegt weniger an der Nutzungsentschädigung als vielmehr daran, dass Pflanzen, die Laube oder andere Bauten einen zusätzlichen Wert haben. Bei einem Pächterwechsel wird vom Verein eine Wertermittlung veranlasst. Der tatsächliche Preis wird aber zwischen Alt- und Neupächter ausgehandelt. Der Wert eines Gartens hängt auch stark vom Pflegezustand des Gartens.
  • Was bedeutet das nun konkret? Ein Kleingarten in einem sehr guten Zustand, mit Gerätschaften, baulich einwandfreier Laub, Terrasse etc. kann durchaus mehrere Tausend Euro kosten. Es gibt aber auch Gärten mit Laube, deren Wert der Verein auf 0,00 Euro angesetzt hat. Hier muss der Kleingärtner aber mit nicht unerheblichen Eigenleistungen rechnen.
  • Obligatorisch ist die Mitgliedschaft im Verein. Ohne Mitgliedschaft kann man keinen Garten in der Kleingartenanlage Honsberg pachten. Man muss sich bewusst machen, dass die Stadt Remscheid das Gelände für die Kleingärtner nur unter bestimmten Bedingungen zur Verfügung stellt. Die Landschaftspflege der gesamten Anlage ist hierbei ein zentraler Punkt. Neben einer Aufnahmegebühr in den Verein entstehen auch Kosten für den Anschluss an die Wasser- und Stromversorgung. Die genauen Gebühren können beim Vorstand erfragt werden.

Wie viel Zeit muss ich investieren ?

  • Mit dem Pachten eines Kleingartens übernimmt man Verantwortung für ein Stück Natur, dass gepflegt werden will. Wer die Nutzung seines Kleingartens also nur zum Familiengrillen nutzen möchte, ist mit einem Ausflug zu einem Grillplatz besser beraten. Andererseits wird in unserer Anlage auch nicht mit dem Lineal geprüft, wie hoch der Rasen ist oder jeder Paragraph der Kleingartenordnung auch bis ins Detail eingehalten wird. Die Gartensaison beginnt für die meisten im März und endet im Oktober. Wer aber zum Beispiel in einem Jahr mal keine Zeit für den Kleingarten erübrigen kann, kann seinen Garten mit einem Wochenendeinsatz alle 4-6 Wochen durchaus in Schuss halten. Kleingärtner bilden eine Gemeinschaft, man kann auch die Nachbarn ansprechen, ob diese einen bei der Gartenpflege temporär unterstützen können. Es gibt Pächter, zumeist im Rentenalter, die fast jeden Tag im Garten sind. Es gibt aber auch die berufstätigen Pächter, die nur alle paar Wochen Ihrem Hobby frönen.
  • Als Pächter ist man zwangsläufig Vereinsmitglied. Jedes Vereinsmitglied muss im Jahr 12 Gemeinschaftsstunden für den Verein leisten. Diese Gemeinschaftsstunden können für die unterschiedlichsten Aufgaben genutzt werden. Es kann zum Beispiel die Pflege dieser Website sein, die meisten Stunden dienen aber der Instandhaltung der Anlage. Es gibt auch Pächter, die keine Stunden leisten. Dadurch erhöht sich aber die Jahresrechnung um 40,00 Euro pro Stunde, insgesamt steigen die jährlichen Kosten damit um 480,00 Euro. Der Verein bevorzugt aber die Arbeitsleistung.

Die nächsten Schritte …

  • Sie haben sich also entschieden einen Kleingarten zu pachten. Zunächst gilt es jetzt den Kleingarten zu finden, der den eigenen Vorstellungen und dem geplanten Budget entspricht.
  • Wir versuchen die Liste der freien Gärten auf dieser Website immer aktuell zu halten. Welche Gärten gerade für eine Verpachtung frei sind, können Sie dem Lageplan entnehmen.
  • Machen Sie einen Spaziergang durch die Anlage und schauen Sie sich die freien Gärten an, sprechen Sie andere Kleingärtner bei Fragen ruhig an.
  • Nehmen Sie Kontakt mit dem Pächter und dem Verein auf. Der Vereinsvorstand hat jeden 1. und 3.Freitag eines Monats von 18:00 bis 19:00 eine offene Sprechstunde. Sie können natürlich auch telefonisch oder per Mail Kontakt aufnehmen. Wenn Sie den richtigen Kleingarten gefunden haben, bringen Sie am besten direkt den ausgefüllten Mitgliedsantrag in die Sprechstunde. Alternativ können Sie den Antrag auch direkt online ausfüllen.